Bunkerführungen

Bunkerführung 

Ene spannende Reise durch Aachens dunkelste Zeit

Begleiten Sie uns auf unserer  Bunkerführung  in die Zeit von Aachens 1000 Bombennächten.

65 große, ungezählte kleine Luftangriffe, über 300.000 Spreng-, Brand- und Phosphorbomben legten Aachens

Innenstadt zwischen 1942 und 1944 in Schutt und Asche.


7.700 Soldaten, über 4.000 Zivilisten − oft Frauen und Kinder − starben oder galten als vermisst.


Die eiligst eingerichteten Schutzräume in Kellern verloren schnell ihre Schutzwirkung.


Unter dem sog. Führer-Sofortprogramm wuchsen auch in Aachen die grauen Riesen in Rekordzeit aus dem Boden.

Und doch gab es am Ende nur für 10 % der Bevölkerung Platz in den großen Bunkeranlagen.

- Errichtet von August 1941 bis Mai 1943 durch das Aachener Bauunternehmen Derichs & Konertz diezum Bau ausschließlich Zwangsarbeitern des Baubataillon 35 für Bunkerarbeiteneinsetzte. 


- 3.100 m² umbaute Fläche mit bis zu 3 Meter dicken Mauern und Decken aus unüberwindbarem Beton. Platz für ...


- 1.014 Liegeplätze

-   113 Sitzplätze


Und boten in den über 1.000 Aachener Bombennächten Aachener Familien Schutz vor den Bombenteppichen der alliierten Flieger.

Nach den ersten Luftangriffen auf das deutsche Reichsgebiet im Jahr 1940 begannen die Planungen zu einem „Eilprogramm zum Schutz der Zivilbevölkerung". Hierbei wurde Aachen aufgrund seiner geographischen Lage und seiner Grenznähe unter die besonders gefährdeten Städte eingestuft.


Am 15.01.1941 begannen bereits erste Ausschachtungsarbeiten für Luftschutzbauten, die in Aachen in zwei Wellen errichtet wurden.

 

Mit 15 Hochbunkern im Stadtgebiet besitzt die Stadt gemessen an ihrer Einwohnerzahl die meisten Bunker im Rheinland.

Planungsgrundlage war ein sog. „LS-Bunker-Plan".

Insgesamt entstanden etwa 3.000 Bunker. Auf dem heutigen Gebiet von Nordrhein-Westfalen wurden 540.000 m² Schutzfläche geschaffen, 77 % davon waren Hochbunker.

 

Der Bunker in der Aachener Scheibenstraße ist der einzige derzeit begehbare Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der nicht verändert oder mit Graffiti-Schmierereien verunstaltet wurde.

Die traumatischen Erlebnisse sind bei vielen Zeitzeugen noch heute so präsent, dass sie unter gar keinen Umständen mehr einen der Bunker betreten wollen, in denen sie einst Schutz fanden oder nach dem Krieg oftmals – aufgrund fehlenden Wohnraums − noch bis zu 10 Jahr leben mussten.

Die meisten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg sind Normbauten.


Hochbunker stehen als graue Betonquader mitten in der Stadt. Tiefbunker sind zwar theoretisch sicherer, aber der Bau ist teurer, dauert lange und verbraucht sechsmal mehr Material als ein Hochbunker mit gleichem „Schutzgrad".

Beklemmend genug, sich für die Zeit eines Bombenangriffs in einen Raum zu begeben, ohne zu wissen, was in der dieser Zeit außerhalb der schützenden Mauern passiert.

Die Kontrolle über sein Leben aufzugeben und den eigenen Schutz von der Baukunst anderer abhängig machen zu müssen!


Aber darin leben? Für Monate, gar Jahre?

Wie „funktioniert“ so ein Bunker eigentlich? Wie und wovor schützt er? Wie versorgt man so viele Menschen auf engstem Raum mit Sauerstoff und Wasser? Wie dick sind Wände und Decken wirklich? Was passiert, wenn der Bunker getroffen wird? Wer durfte in den Bunker? Wer nicht? Wer entschied dies?

Folgen Sie uns auf eine Reise in eine Welt aus Beton und Angst!

Die erste Aachener Bunkerführung 


Die Tourdaten:


Aachens einzige Bunkerführung für Einzelpersonen und Gruppen − die erste seit dem Zweiten Weltkrieg.

Bei unserer Bunkerführung geht es um Bau, technische Ausrüstung und die Dokumentation des Originalzustandes des Bauwerkes.

Erfahren Sie alle wissenswerten Fakten zu Aachens größtem Hochbunker des Zweiten Weltkriegs:

 

Welche Aufgaben hatte das Luftschutzamt?

Wer plante den Bunker? Wer errichtete ihn?

Wann wurde der Bunker gebaut und in Betrieb genommen?

Für wie viele Menschen bot der Bunker im Falle eines Angriffes Schutz?

Wie funktionierte die Versorgung mit Sauerstoff bei Stromausfall?

 

Wir vermitteln Ihnen die Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um die grauen Riesen in Aachens Stadtbild bei einem Rundgang

durch 2.700 qm m² Bunkerfläche.

 

Erst seit kurzem sind die riesigen Kellerkatakomben des Bunkers wieder begehbar. Begleiten Sie uns in eine beklemmende, hermetisch abgeschirmte Welt, errichtet aus dem härtesten Stahlbeton der Welt, geprägt von unglaublicher Angst in Aachens 1.000 langen Bombennächten. Denn vielleicht geht ja draußen gerade die Welt unter …

 

Im Tourpreis enthalten sind:

 

- ca. 1,5 Stunde Bunkerführung zum Thema „Schutzräume im Aachener Stadtbild“: Errichtung und technische Ausrüstung, Zahlen und Fakten zu den Bombenangriffen in Aachen

 

Tourstart: Bunker Scheibenstraße 34 (Eingang Scheibenstr.)

 

Startzeit: wechselnd laut Buchungstag

 

Tourdauer: ca. 1,5 h 

 

Tourpreis: 16,40 € pro Person - Gruppen auf Anfrage!


Bitte beachten Sie folgende Hinweise zu unserer Bunkerführung:

Die Temperatur im Bunker liegt bei 11 Grad Celsius, daher empfiehlt es sich, warme Kleidung und festes Schuhwerk anzuziehen.


- Der Bunker besitzt keine Fenster und ist nur schlecht gelüftet. Die vorhandene Lüftungsanlage kann zu Führungszwecken nicht eingeschaltet werden. Personen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden und Atemwegserkrankungen können nur auf eigene Verantwortung teilnehmen.

- Wegen der oftmals als beklemmend empfundenen Atmosphäre empfehlen wir diese Tour NICHT für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren!

 

Mit der Buchung über unsere Webseite oder die Webseite einer unserer Vertriebspartner bestätigt der Kunde, über die nicht vorhandene Barrierefreiheit, die örtlichen Gegebenheiten − wie schlechte Lüftung und eine u.U. als beklemmend empfundene Atmosphäre − vorab informiert worden zu sein. Diese Gegebenheiten berechtigen deshalb im Nachhinein nicht zur Forderung einer Tourpreis-Erstattung bei Tourabbruch durch den Kunden.

 

Während der Tour und des gesamten Aufenthalts im Bunker gilt absolutes Rauchverbot. Es ist ebenso absolut untersagt, sich von der Gruppe zu entfernen. Es gibt KEINE Möglichkeit, den Bunker nach der Führung auf eigene Faust zu verlassen.

Film- und Fotoaufnahmen sind aus rechtlichen Gründen untersagt!

Bitte halten Sie sich während des Aufenthaltes im Bunker absolut an die Weisungen des Tourguides. Entfernen Sie sich auf keinen Fall unbemerkt von der Gruppe, um einzelne Räume alleine zu erkunden!

Der Tourguide hat jederzeit das Recht, einzelne Gäste ohne Angabe von Gründen von der Tour auszuschließen.

Bitte verhalten Sie sich − dem Ort angepasst – respektvoll!

Jede Äußerung von nationalsozialistischem oder volksverhetzendem Gedankengut führt zum sofortigen Tourausschluss und Hausverbot!


* Quellangabe:

Teile der verwendeten Texte stammen aus dem Denkmalschutz-Gutachten der Bezirksregierung Köln